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Nachhaltiges Online Shopping – Fair Trade im Einkaufskorb

Shopping im Internet ist heute so einfach wie nie zuvor. Gesehen, geklickt, gekauft – so simpel ist es nicht mehr nur in der Theorie. Die großen Anbieter und Platzhirsche wie Amazon und Co. liefern alles, schnell und günstig. 

In der jüngsten Zeit macht sich aber ein anderer Faktor bei den Einkaufsgewohnheiten der Kunden immer stärker bemerkbar: Neben einfach, schnell und hochwertig hört man nun immer häufiger auch den Begriff „nachhaltig“. Aber was genau meint Nachhaltigkeit und wie wirkt sich dieser Trend auf das Online Shopping aus?

Online Shopping mit Nachhaltigkeits-Flair – Typische Formen

Kurz gesagt: Nachhaltigkeit bedeutet, die verfügbaren Ressourcen nicht übermäßig zu strapazieren und „bewusst“ einzukaufen. In der Praxis des Online Shoppings kann das ganz unterschiedliche Formen annehmen:

  • Beschaffung von Materialien

Der Mensch selbst ist auch eine Ressource – und viele Menschen in armen Ländern können von ihrer Arbeit kaum leben oder leiden unter Ausbeutung. Hier wollen Initiativen wie TransFair mit dem „Fairtrade-Siegel“ etwas mehr Übersichtlichkeit für Verbraucher schaffen und Unternehmen auszeichnen, die sich an soziale Standards halten.

  • Verarbeitung von Produkten

Die Solaranlage auf dem Dach versorgt den Betrieb mit Strom, das Produkt wird aus recycelten Stoffen gefertigt oder ist selbst vollständig recycelbar – die Liste kann an dieser Stelle beliebig weit fortgesetzt werden und reicht bis zum Blumenbeet im Betriebshof.

  • Verpackung von Waren

Die einfache Plastiktüte gibt es schon nicht mehr umsonst – und auch ansonsten vollzieht sich bei Verpackungen immer mehr ein Wandel. Recyclingfähige Kunststoffe oder auch Recyclingpapier sind im Versand immer mehr die Lösung der Wahl – und manch ein Shop verwendet alte Verpackungen sogar einfach mehrmals, um die Umwelt zu schonen.

  • Auslieferung von Artikeln

Hier setzen viele Unternehmen schon auf umweltfreundliche Varianten. Einfache Beispiele sind etwa die E-Mobile und Bikes der Deutschen Post. Aber auch der Lieferando-Fahrer bringt die Bestellung mit dem Fahrrad – in Wiesbaden erledigt das „Kiezkaufhaus“ für seine Kunden komplette Einkäufe per E-Bike.

Das Marktforschungsinstitut PwC sieht in einer jüngsten Studie ebenfalls einen klaren Trend hin zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Produkten. 

Doch gerade für eine Kundschaft, die in Bezug auf nachhaltigen Konsum immer sensibler wird, müssen Online Händler und Shops zwei wichtige Faktoren beachten: Erstens werden trotz aller Nachhaltigkeit die Kunden auch weiterhin auf den „Errungenschaften“ des Online Shoppings wie schnellen Lieferungen und umfassendem Service bestehen. Und zweitens ist „Nachhaltigkeit“ ein Label, das bei konsequenter Pflege auf lange Sicht viel Kundenvertrauen schaffen kann. Verspielt man hier jedoch Vertrauen, ist der Schaden mindestens ebenso nachhaltig.

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